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LandKULT Ausgabe II/2014
Archebrücken und Genealogie
Wir hatten unseren Lesern eine
Fortsetzung versprochen - Voila - hier
ist sie: „Herr Schwinghammer aus
Schwäbisch Hall meldete sich bei uns
und klärte uns über die Herkunft des
obenstehenden Wappens auf. Dieses
wurde für seinenVereineigensangefertigt.
Ein Wappenbrief den er mir bei einem
Treffen zeigte trägt Zeuge davon.
Der Stammtisch der Hohenloher
Exilanten in München hatte es sich
jahrelang „ausgeborgt“. Ob er es nun
weiter verwenden darf und ob die
Geschichte gut endet steht noch nicht
ganz fest...
Archenbrücken sind ein Stück Heimat und
haben meist eine spannende Geschichte. Z.B.
die Bächlinger Brücke, die beim Kriegsende in
Brand geschossen und wieder historisch korrekt
aufgebaut wurde (Modell hängt im Schlosshof).
Alle Fotos schickte uns Manfred Fuchs. „Ein
spannendes Thema, wenn man nur ein wenig
recherchiert“ sagt er. Herr Fuchs setzte sich auf
sein Motorrad und fuhr die Jagst hinunter um alle
Brücken zu fotografieren und ihre Inschriften zu
notieren. Aus seinen Notizen hier einige Einträge:
„Ehem. ArchenbrückeMulfingen („Annabrücke“):
Besigheim hat 1875 seine 230 m lange Eisenbahn-
Holzbrücke über die Enz in Teilen verkauft. Ein
Drittel ging nach Mulfingen, ein anderes Drittel
nach Eberbach. Die historischen Fotos belegen
die gleiche Struktur. Jedes Jahr am 26. Juli zogen
Pilger über die Brücke zur gegenüberliegenden St.
Anna-Kapelle.
Ehem. Jagstbrücke Eberbach. Einige Zeitzeugen
erinnern sich noch daran, dass 1945 über die
Unterregenbacher
Brücke
amerikanische
Panzer gerollt sind. Inzwischen begrenzen
hier Verkehrsschilder die Höchstlast auf
bemerkenswerte 9 Tonnen. Andere berichten
von fröhlichen Tanzveranstaltungen, die in den
Brückenräumen abgehalten wurden. Und so
mancher Wanderer wird hier auch in jüngerer Zeit
dankbar Schutz vor Regen und Gewittern gefunden
haben. Auch hier in Unterregenbach folgt eine
bewegte Geschichte: 1785 von Zimmermeister
Clemens Schumm erbaut 1945 April, in den
letzten Kriegstagen in Brand geschossen und
„in den Fluten der Jagst versunken“. Ockenauer
Steg über die Jagst, Erbaut: Um 1800, Standort
zwischen Kirchberg-Jagst und Mistlau. Trittsteine
in der Jagst erlauben das Begehen des Flusses mit
dieser einmalig schönen Ansicht.
An dieser Stelle gäbe es noch viel zu erfahren.
Vielleicht wird ja aus demMaterial der Grundstock
zu einer Archenbrückenführung?
-aku und Manfred Fuchs-
Der Verein für Genea-
logie in Nordwürttemberg
e.V.
wurde im Dezember 2001 in
Heilbronn gegründet, entstanden aus
dem „Arbeitskreis für Genealogie“, der
dem Seniorenbüro angeschlossen war
und hat momentan 90 Mitglieder. Er
verfolgt den Zweck, die wissenschaft-
lichen Ergebnisse und die Forschungen
auf dem Gebiet der Familien- und Wap-
penforschung sowie der Heimatkunde
zu unterstützen, er unterstützt die For-
schungstätigkeit der Mitglieder und
Interessenten durch Beratung und Wei-
terbildung und ist seit 2003 Mitglied der
Deutschen Arbeitsgemeinschaft genea-
logischer Verbände e.V. (DAGV).
Neben regelmäßigen Stammtischen
und Vorträgen zu genealogischen und
heimatkundlichen Themen finden
Schulungskurse zum Entziffern alter
Schriften und Exkursionen zu Archiven
oder heimatkundlich interessanten
Orten statt. Alle Veranstaltungen sind
öffentlich. Veranstaltungsort ist das
DGB-Haus Heilbronn, Gartenstraße
64.
Das Archiv mit Bibliothek im DGB-
Haus steht zweimal im Monat nicht nur
den Mitgliedern zur Verfügung. Über
1.000 genealogische und heimatkund-
liche Bücher, Ratgeber, Broschüren
und zahlreiche CDs helfen Familien-
forschern bei ihrer Suche nach den
Vorfahren. Auch Mitteilungsblätter und
Zeitschriften mehrerer genealogischer
Vereinigungen und Heimatvereine
können eingesehen werden. _pm_
Programm 2. Halbjahr 2014
Do 11. Sept.: Vortrag - Die Erfor-
schung von Scharfrichterfamilien.
19:30 Uhr, Do 09. Okt.: Besuch der
Bibliothek im Haus der Heimat Stutt-
gart. 14:00 Uhr, Do 13. Nov.: Vortrag -
Die Geschichte Heilbronner jüdischen
Familie Gumbel. 19:30 Uhr, Fr 28. Nov.:
Workshop - Erstellen einer privaten
genealogischen Website. 16:00 Uhr
Stammtische ab 19:00 Uhr:
Do 21. August, 18. September, 16.
Oktober,20. November, 11. Dezember
Treff ist im Gewerkschaftshaus HN.
INFO: Auf der Homepage
.
de gibt es viele interessante
Informationen,
das
aktuelle
Programm, Nachlese der Vorträge
und den Bibliotheks-Katalog.