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LandKULT Ausgabe II/2014
Rot am See - Reubacher Sommertheater
Regisseur Gerd Bauer
In Herrentierbach aufgewachsen
begründete 1988 das „Pro-winz-The-
ater“ und inszenierte als Debut Becketts
„Glückliche Tage“ und „Mausi“ von
Sarah Camp. Aus diesem Anfang wurde
bald ein Beruf. Parallel zum Studium
der Theaterwissenschaft übernahm Gerd
Bauer am „Volkstheater Nürnberg-Fürth-
Erlangen“ die Position Regieassistenz
und Abendspielleitung.
An der Badischen Landesbühne
Bruchsal arbeitete Bauer als Dramatur-
gieassistent, Regieassistent und später als
Abendspielleiter. Mit seiner Produktion
„Jacke wie Hose“ konnte er mit seinem
Regietalent derart überzeugen dass das
Stück in den Spielplan aufgenommen
wurde. Seinem Kästner-Abend „Ich kam
zur Welt und lebe trotzdem weiter“ folgte
die Dramatisierung der „Langweiligen
Geschichte“ von Anton Tschechow als
Uraufführung.
Bereits während des Engagements
an der Badischen Landesbühne hatte
Gerd Bauer Kontakt zu den Burgschau-
spielen Leofels. Bauers erste Arbeit hier,
dem „Gipsapostel von Hohenlohe“ von
Fritz Frank 1990 folgten in den nächsten
Jahren weitere Neu-Inszenierungen mit
einem großen Ensemble. Zwischenzeit-
lich arbeitete Gerd Bauer auch für das
Theater Hollenbach. Neben der Regiear-
beit legt Bauer bei seinen Stücken auch
bei der Bühnenbeleuchtung und am Büh-
nenbildentwurf selbst Hand an. „Der zer-
brochne Krug“ von Heinrich von Kleist
wird in seiner eigenen Hohenloher Text-
fassung in Reubach auf die Dorfbühne
gebracht.
-aku-
„Der zerbrochne Krug“
Kleists Drama vom Krug, der zerbrach,
ist laut Untertitel ein Lustspiel, eine
Komödie die 1808 inWeimar uraufgeführt
wurde. In der Tat hat es viel Komisches,
dabei zuzusehen, wie sich einer (Martin
Reinhardt als Dorfrichter Adam) im
Gespinst seiner eigenen Lügen verstrickt
und schließlich zu Fall kommt. Doch tun
sich auch bald die Abgründe hinter den
anderen Personen auf – was anfänglich
eher wie eine Provinzposse um Schuld,
Lug und Betrug daher kommt, erweist
sich dann aber als ein übergreifendes
Drama um persönliche Macht und
Machtmissbrauch.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht
der titelgebende zerbrochne Krug, welcher
der Frau Marthe Rull (Heike Krumrein)
gehört. Sie beschuldigt Ruprecht (Alex
Gaynor), den Verlobten ihrer Tochter
Evchen (Hanna Buckel), am vorherigen
Abend den Krug im Haus zerstört zu
haben. Ruprecht hingegen versichert, dass
ein Fremder ins Haus eingebrochen sei
und dieses fluchtartig durch ein Fenster
verlassen habe, wobei er den Krug vom
Fensterbrett gestoßen habe... In weiteren
Rollen als Schreiber Licht (Wilfried Betz),
Gerichtsrat Walter (Michael Seeger),
als Frau Brigitte eine Zeugin (Marion
Beyerbach) und zwei Mägde Gretel
(Jane Reinhardt) Liesel (Viviane Köber)
sowie ein Bedienter (auch Alex Gaynor).
Die Hüterin des Textes ist Gudrun
Bareither. Die ganze Szenerie spielt in der
heruntergekommenen Gerichtstube des
fiktiven niederländischen Dorfes Huisum
bei Utrecht.
-aku-
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