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LandKULT Leseprobe Heft 1/2013
Wo Opa die Schulbank drückte
und das Waldnashorn brüllt
Das Sandelsche Museum in Kirch-
berg an der Jagst ist das von der Stadt
getragene Heimatmuseum. Es ist seit
1972/73 in der Alten Schule, einem
Barockbau von 1748, untergebracht.
2004 wurde es mit einer neuen Aus-
stellungskonzeption wieder eröffnet.
Namensgeber war der Kriegsge-
richtsrat Theodor Sandel (1861–1927),
der seine wertvolle Sammlung der
Stadt vermachte (1930 eröffnet). Wei-
tere Stiftungen: Möbel und Objekte
des Schriftstellers Georg Harro Scha-
eff-Scheefen und seiner Ehefrau,
Waffen und Trophäen aus Kamerun,
zusammengetragen vom Kolonial-
offizier Freiherr Kurt von Crailsheim.
Ein vielfältiges kulturelles Programm
findet im Museum übers Jahr statt.
Maler, Bildhauer, Musiker
Kunterbunte Kunst im Schloss
Seit 1967 werden im Kirchberger
Schloss regelmäßig klassische Kon-
zerte geboten. Veranstalter sind die
Stadtverwaltung Kirchberg/Jagst und
der Arbeitskreis Schlosskonzerte. Der
Rittersaal, sicher einer der schönsten
Konzertsäle Frankens, nimmt über
200 Besucher auf. Wegen seiner her-
vorragenden Akustik wird er auch
von den verwöhntesten Künstlern
und Musikfreunden hoch geschätzt.
Es finden jährlich mehrere Abonne-
mentskonzerte statt, darunter eines
im Rahmen des „Hohenloher Kul-
tursommers“. Der Schwerpunkt liegt
auf der Kammermusik vom Solo bis
zum Oktett, daneben finden sich auch
Vokalwerke und verbindende Rezitati-
onen in den Programmen. Im Schloss
tummeln sich seit zwei Jahren etliche
Kunstschaffende. 70 Künstler haben
sich ihre Ateliers in den leer gewor-
denen Räumen eingerichtet. Jedes
Jahr findet eine Kunstnacht statt, dabei
sind die meisten Ateliers geöffnet und
es findet ein kunterbuntes Rahmen-
programm statt.
-aku-
Fotos: Antje Kunz
Auf drei Stockwerken bietet das
Museum ein weites Spektrum
von der Erdgeschichte bis zum
20. Jahrhundert.
Im Unterge-
schoss können die Spuren der
20 Millionen Jahre alten „Kirch-
berger Verwerfung“ im Felsbe-
reich gezeigt werden. Daneben
wird der „älteste Kirchberger“ im
Keller wieder lebendig:
„Stephanorhinus Kirchbergen-
sis“, ein 250.000 Jahre altes
Waldnashorn brüllt unverhofft.
Kirchberg
Infos unter:
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